Klinikum Mittelbaden Rastatt | 25.02.2021

Gegen den Schlaganfall auch in der Coronakrise

Der Schlaganfall ist eine Volkskrankheit. Jede Woche erleiden in Baden-Württemberg fast 700 Menschen einen Schlaganfall. Aus Angst vor einer möglichen Ansteckung mit COVID-19 kommen jedoch weniger Menschen mit Schlaganfall-Symptomen in die Kliniken.Vor allem die Behandlung von leichten bis mittleren Schlaganfällen ist während der Coronakrise landesweit zurückgegangen. Die Gefährdung durch eine COVID Infektion ist jedoch sehr gering im Vergleich zu den fatalen und oft lebensbedrohlichen Auswirkungen eines Schlaganfalls. Deshalb sollten auch vorübergehende Symptome die Betroffenen nicht davon abhalten die Aufnahme ins Krankenhaus scheuen. Oft folgt flüchtigen oder leichten Symptomen ein schwerer Schlaganfall und das kann schwerwiegende, bleibende Folgen haben. Bei Anzeichen eines Schlaganfalls heißt es sofort den Notruf tätigen. „Zögern Sie auch bei leichten Beschwerden nicht die 112 anzurufen und veranlassen sie die sofortige Einlieferung in eine Schlaganfalleinheit. Denn nur so lassen sich bleibende Schäden verhindern oder gering halten. „Lieber ein Notruf zu viel als ein Patient, der zu spät versorgt wird“ so Prof. Dr. Michael Daffertshofer, Chefarzt der Klinik für Neurologie im Klinikum Mittelbaden in Rastatt. Zu den typischen Schlaganfallsymptomen zählen Sprach- oder Sehstörungen, Lähmungserscheinungen auf einer Körperseite oder Taubheitsgefühl, Schwindel mit Gangunsicherheit oder sehr starker Kopfschmerz.