Klinikum Mittelbaden | 16.10.2023
Klinikum Mittelbaden beschließt Maßnahmenpaket
Die finanzielle Situation der Kliniken ist deutschlandweit dramatisch. Auch im Klinikum Mittelbaden ist die wirtschaftliche Situation aktuell schwierig. Bereits seit 2021 hat das Klinikum Mittelbaden im Rahmen der von der Geschäftsführung ausgerufenen Strategie KMB 2025 verschiedene Maßnahmen initiiert. Weitere Schritte sollen nun folgen, um auch in Zukunft für die Menschen in der Region Mittelbaden ein verlässlicher Partner zu bleiben, der ein umfassendes medizinisches Angebot auf hohem Niveau bietet.
„In der Geschäftsführung haben wir mit unseren Führungskräften gemeinsam daran gearbeitet, um das Klinikum Mittelbaden besser für die Herausforderungen der Zukunft zu rüsten. Dabei haben wir uns nicht nur auf die Krankenhäuser und medizinische Aspekte konzentriert. Auch in unserer Verwaltung und unseren Pflegeeinrichtungen haben wir Potential gesehen, um uns weiter zu verbessern“, betont Daniel Herke, kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikum Mittelbaden. Staatliche Unterstützung bleibt dennoch unverzichtbar, um die Leistungsfähigkeit des Klinikum Mittelbaden auch für Zukunft zu sichern.
Das geplante Maßnahmenpaket umfasst verschiedene Anpassungen, den Ausbau unterschiedlicher Angebote für die Patienten und eine Erweiterung des Leistungsangebots. „Entscheidend ist nicht nur die aktuell schwierige Situation zu meistern, sondern gleichzeitig die medizinstrategische Entwicklung hin zum Zentralklinikum Baden-Baden-Rastatt im Blick zu behalten“, so der medizinische Geschäftsführer, PD Dr. Thomas Iber. Die Maßnahmen werden zeitnah umgesetzt und sehen im Detail für die einzelne Häuser folgende Schritte vor:
Klinik Bühl
- Erweiterung der stationären geriatrischen Versorgung
- Ausbau des bestehenden ambulanten Bereichs zu einem Ambulanzzentrum für operative Eingriffe
Klinik Rastatt
- Ausbau des Standortes zum Herz- und Gefäßzentrum Mittelbaden und Optimierung der Betreuung der Patienten durch Schaffung einer Intermediate Care Einheit
- Ausbau der Neuroradiologie zur weiteren Verbesserung der Schlaganfallversorgung
Baden- Baden
- Konzentration im Bereich Kardiologie auf geplante ambulante Eingriffe und Einrichtung einer Elektrophysiologie zur Therapie von häufigen Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern und Behandlung struktureller Herzerkrankungen
- Erweiterung unserer Versorgung von Adipositaspatienten und konsequenter weiterer Ausbau des zertifizierten Kompetenzzentrum
Unter Vorbehalt der Gesellschaftergremien
- Ergänzend schlagen Geschäftsführung und Aufsichtsrat den Gesellschaftergremien die Konzentration der Notfallversorgung in den Kliniken in Baden- Baden und Rastatt vor. Dort ist eine umfassende medizinische Weiterversorgung ohne weiteren Transport und aus einer Hand möglich. Diese Entscheidung liegt bei den Gesellschaftergremien.