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Alle Broschüren, Plakate und Anzeigen des Klinikums Mittelbaden sowie die Informationen auf unserer Webseite und auf unseren Social Media Kanälen wie Facebook, Twitter und YouTube haben ihren Ursprung bei uns. Die Koordination und Organisation von Foto- und Filmaufnahmen liegt ebenfalls in unseren Händen. Auch in Fragen des Corporate Designs ist die Stabsstelle kompetenter Ansprechpartner. Bei Anfragen wenden Sie sich bitte direkt an uns.

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Neues Mutter-Kind-Zimmer auf der neonatologischen Intensivstation

Klinikum Mittelbaden | 12.01.2023

Ein optimaler Start ins Leben für Frühgeborene:
Neues Mutter-Kind-Zimmer auf der neonatologischen Intensivstation

Das Licht ist gedimmt, es ist ruhig. Eine junge Mutter sitzt auf ihrem Bett, wiegt ihr Neugeborenes. Hinter einem Raumtrenner versorgt eine weitere Frau ihr Kind in seinem Bettchen. Die neue Mutter-Kind-Einheit für Frühgeborene ist gerade in Betrieb genommen worden und wird bereits rege genutzt. Ermöglicht wurde die Errichtung dieses neuen Familienzimmers auf der neonatologischen Intensivstation durch die finanzielle Unterstützung des Freundeskreises der Klinik für Kinder und Jugendliche Baden-Baden e.V., BaBaKi.

Das Ziel: Die entspannte Atmosphäre, ein spezielles Lichtkonzept, ein weitgehender Verzicht auf invasive Maßnahmen und vor allem die Möglichkeit, dass Mütter und ihre neugeborenen Kinder 24 Stunden am Tag zusammen sind, soll sich positiv auf den Reifeprozess der Kinder auswirken. Dr. Markus Kratz, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin erklärt: „Wir stellen immer wieder fest, dass ein Frühgeborenes, das viel Hautkontakt zur Mutter oder auch zum Vater hat, deutlich seltener mit Atemaussetzern zu kämpfen hat als ein Kind mit einer vergleichbaren Reife, das von seinen Eltern immer wieder getrennt ist.“

Für die Einrichtung war dem Team ein Anliegen, dass der Raum nicht wie ein klassisches Krankenhauszimmer wirkt. „Wir wollten so etwas wie eine Wohnzimmeratmosphäre schaffen“, erklärt Dr. Kratz, warum die funktionalen Betten und die Nachtschränkchen eine Holzoptik aufweisen und die Wände in einem ansprechenden Grünton gestrichen sind. Die Mütter, die hier als Begleitperson ein Bett bekommen, sollen sich so wohlfühlen wie ihre Babys – eben weil davon auch die Frühgeborenen profitieren. „Die Kinder sollen ein entwicklungsförderndes Setting haben, in dem sie ungestört reifen können“, führt Dr. Kratz aus. Bei Frühgeborenen sind oft die Lungen noch nicht ganz ausgereift, oder die Verdauung funktioniert noch nicht  wie bei einem Kind, das regulär nach erst nach 40 Schwangerschaftswochen zur Welt kommt.

„Was wir bereits feststellen können, ist, dass Mütter, die mit ihrem Neugeborenen 24 Stunden am Tag zusammen sind, Sicherheit im Umgang mit ihrem Neugeborenen erlangen“, so Dr. Kratz. Sie hätten oft weniger Angst davor, etwas falsch zu machen, wenn sie entlassen werden. Diese gegenseitige Stärkung von Mutter und Kind führe nicht selten zu kürzeren Verweildauern im Krankenhaus.

Zum entwicklungsfördernden und familienintegrierenden Konzept der Neonatologie in Baden-Baden gehört auch, dass das Kind „so lange schlafen darf, so lange es möchte“, so Dr. Kratz. Pflegerische Maßnahmen oder ärztliche Untersuchungen finden in der Zeit nicht statt. „Auch wir mit unseren Arbeitsabläufen müssen uns darauf einstellen“, stellt der Leiter der Kinder- und Jugendmedizin fest. Aber er ist überzeugt, dass auch das für die Entwicklung von Frühgeborenen von großer Bedeutung ist.

Die Mutter-Kind-Einheit hat Behandlungsplätze für drei Früh- oder Neugeborene, die auf der neonatologischen Intensivstation mit ihren insgesamt 13 Betten versorgt werden. Mütter, deren Kinder aufgrund ihres Gesundheitszustandes in diesem Zimmer versorgt werden können, werden von den Ärzten oder Pflegerinnen angesprochen, wenn ein Bett frei ist. Die Mutter selbst wird dann als Begleitperson bei ihrem Kind im Zimmer aufgenommen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten dafür.

Das Konzept begeistert auch die dreifache Mutter Silke: Sie ist froh, dass sie endlich den ganzen Tag bei ihrer Tochter Elin sein kann, die vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt kam. Die ersten Tage nach der Geburt hat Silke noch in der Frauenklinik verbracht, getrennt von ihrem Kind. „Das ist dann schon hart, wenn  man sieht, wie die anderen Mütter ihre Babys bei sich haben“, blickt sie zurück. „Die Bindung zum Kind ist in den ersten Tagen einfach eine ganz andere, wenn man bei seinem Kind ist, als wenn man es nur zu bestimmten Zeiten sieht.“

Elin scheint nichts mitzubekommen von dem Gespräch. Sie schläft ruhig weiter, als ihre Mutter sie mit geübtem Griff vor sich auf ihrem Bett ablegt. Sie hofft, dass ihre Tochter am nächsten Tag entlassen werden kann. Von Unsicherheit keine Spur: „Ich konnte ja hier alles fragen, was mir wichtig war.“

Freude-ueber-grosszuegige-Spende, Scheckübergabe

Klinikum Mittelbaden | 12.01.2023

Freude über großzügige Spende

Nach über 25 Jahren Hospiztätigkeit hat die Hospizgruppe Bühl-Sinzheim e.V. im September 2021 schweren Herzens die Auflösung des Vereins beschlossen. Im Rahmen der Liquidation des Vereins können sich gleich zwei Bereiche im Klinikum Mittelbaden, die sich um das Wohl von sterbenden Menschen kümmern, über großzügige Spenden freuen. Sowohl die Stiftung Hub in Ottersweier wie auch der Förderverein des Hospiz Kafarnaum in Baden-Baden Ebersteinburg erhielten jeweils einen Betrag von 10.850 EUR. So wurden am Mittwoch symbolisch die Schecks von Angelika Basta, ehemalige Vorsitzende der Hospizgruppe Bühl-Sinzheim e.V. an Bernhard Hermann, Vorsitzender des Fördervereins Hospiz Kafarnaum und an Carolin Kratzer, Kaufmännische Leitung Hospiz, übergeben.
Daniel Herke, Kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikums Mittelbaden und Vorstand der Stiftung Hub, Bernhard Hermann und Carolin Kratzer freuen sich sehr über die großzügige Zuwendung: „Diese Spenden ermöglichen es, die Lebensqualität von schwer kranken und sterbenden Menschen und deren Angehörigen ein Stück weit zu erhöhen und die verbleibende Lebenszeit angenehmer zu gestalten“.

Die Spenden werden dem Stiftungs- bzw. Fördervereinszweck entsprechend eingesetzt. So unterstützt die Stiftung Hub vorrangig die Palliativstation im Weinbrennerhaus in Ottersweier. Ein weiterer Teil wird für Fort- und Weiterbildungsangebote für Pflegekräfte, Ärzte und Therapeuten verwendet und als finanzielle Unterstützung der Gedenkfeiern für in der Palliativstation verstorbenen Patientinnen und Patienten.

Die Stiftung Hub wurde 2005 gegründet und stellte nach einer umfassenden Sanierung im Jahr 2007 dem Klinikum Mittelbaden das Weinbrennerhaus zur Verfügung, um dort unter anderem eine Palliativstation zu betreiben.

Patienten mit einer nicht heilbaren, progredienten und weit fortgeschrittenen Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung, die an den Symptomen dieser Erkrankung leiden, können in einer akuten Krise auf der Palliativstation im Weinbrennerhaus aufgenommen werden. Es handelt sich hierbei um einen stationären Krankenhausaufenthalt, während dessen Schmerzen gelindert und die Lebensqualität erhalten oder nach Möglichkeit gesteigert werden sollen. Kurative Behandlungen sind bei Palliativpatienten in der Regel bereits ausgeschöpft.

Das Hospiz Kafarnaum im ehemaligen Krankenhaus Ebersteinburg gehört seit Anfang des Jahres 2013 zum Klinikum Mittelbaden. An diesem Ort der Ruhe werden die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Gäste in den Mittelpunkt des Handelns gestellt. Ein eingespieltes Pflegeteam und ehrenamtliche Helfer arbeiten gemeinsam, Hand in Hand. Menschlichkeit und Nähe sind ihnen genauso wichtig wie kompetente Medizin und Pflege.

Foto: Scheckübergabe an die Vorsitzenden der Stiftung Hub und des Fördervereins Hospiz Kafarnaum.

Das erste Baby im neuen Jahr heisst Zara

Klinikum Mittelbaden | 02.01.2023

Das erste Baby im neuen Jahr heißt Zara

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, sagte schon der Schriftsteller Hermann Hesse. Das Team des Geburtszentrums des Klinikums Mittelbaden musste lange auf das erste Baby im Jahr 2023 warten. Am Neujahrstag selbst wollte kein Baby zur Welt kommen – nach drei Geburten am Silvestertag. Am 2. Januar hatte das Team der Geburtsklinik allerdings einiges zu tun: Um 0:46 Uhr wurde Zara im Balger Kreißsaal geboren. Sie war bei der Geburt 51 Zentimeter groß und wog 3200 Gramm. Über die Geburt freut sich auch das Team der Geburtsklinik und gratulierte den Eltern, Maham Asghar und Muhammad Usmen Arshad aus Rastatt, herzlich. Um 9 Uhr waren am zweiten Tag des neuen Jahres bereits vier Kinder geboren.

Im vergangenen Jahr gab es in Balg 1946 Geburten, darunter 28 Zwillingsgeburten. Insgesamt kamen 1974 Kinder zur Welt.  Der geburtenstärkste Monat war der Juli – mit 181 Geburten.

Foto: Dr. Iva Kießling und Hebamme Laura Böhlert mit den glücklichen Eltern Maham Asghar und Muhammad Usmen Arshad mit Baby Zara.

Heiligabendbaby im KMB mit Team

Klinikum Mittelbaden | 25.12.2022

Freude über Heiligabendbabys im KMB

Mira Magdalena heißt das erste Baby, das dieses Jahr an Heiligabend in der Balger Klinik das Licht der Welt erblickte. Geboren wurde das kleine Mädchen am 24. Dezember bereits um 6:21 Uhr. Sie ist das schönste Weihnachtsgeschenk für die freudestrahlenden Eltern Simone und Max Möll aus Baden-Baden.  Sie wog bei Ihrer Geburt 3500g und ist 50cm groß.
Ihre älteren Geschwister Carla  und  Oscar konnten es kaum erwarten, dass sie endlich Verstärkung bekommen. Es war auch für die Oma ein besonderes Geschenk, da sie selbst Hebamme ist und die werdenden Eltern zusammen mit Hebamme Susanne Baus und Dr. Raisa Creciun begleiten durfte.
Das Teams des Geburtszentrums durften noch zwei weitere „Christkinder“  am Heiligen Abend begrüßen. Um 15:47 Uhr kam Heidi zur Welt, sie wog bei der Geburt  2690g. Heidi ist das Kind von Katrin Wörner und Nico Finkbeiner, die in Forbach leben. Auch Daniel kam an Heiligabend um 17:25 Uhr mit 3180g zur Welt. Über dieses „Christkind“ freuen sich die Eltern Aliya  und Andreas Dilger, die in Hügelsheim zu Hause sind.

„Wir freuen uns selbst immer schon auf die Weihnachtsbabys“, heißt es vonseiten des Teams des Geburtszentrums. „Das sind immer ganz besondere Geburten – auch für uns.“ Die Hebammen, Ärzte und Pflegekräfte waren  natürlich auch an den Feiertagen wie gewohnt zur Stelle.

Foto:  Max und Simone Möll mit Mira Magdalena sowie Hebamme Susanne Baus, die glückliche Oma Susanne Zaich sowie Dr. Raisa Creciun (von links).

Harmonischer Klangteppich auf der Frühgeborenenstation: Musiktherapeutin sorgt für Entspannung bei Babys und ihren Eltern

Klinikum Mittelbaden | 23.12.2022

Harmonischer Klangteppich auf der Frühgeborenenstation:
Musiktherapeutin sorgt für Entspannung bei Babys und ihren Eltern

„Kinder mit besonderen Bedürfnissen waren mir schon immer ein Anliegen“, sagt Evelyn Merz-Solliec. Seit Kurzem arbeitet die Musiktherapeutin auf der Frühgeborenenstation des Klinikums Mittelbaden in Balg und berichtet von ihren ersten Einsätzen mit  „fitten Frühgeborenen“, wie sie sagt.

Finanziert wird ihre Arbeit in der Balger Klinik von BaBaKi, dem Freundeskreis der Klinik für Kinder und Jugendliche Baden-Baden e.V. Das bedeutet: Für Eltern von frühgeborenen Kindern ist dieses therapeutische Angebot kostenlos. „Ich finde das eine schöne Möglichkeit, Kinder auf diese Weise ins Leben zu begleiten“, erzählt Merz-Solliec von ihrer persönlichen Motivation. Aus medizinischer Sicht ist dieses Angebot auf der neonatologischen Intensivstation ein Gewinn. Dr. Markus Kratz, Ärztlicher Direktor und Leiter der Kinder- und Jugendmedizin: „Für mich ist die Musiktherapie in der Neonatologie als therapeutische Begleitung und wichtige Präventionsmaßnahme für Stabilität und Entwicklung eine ideale Ergänzung des bestehenden medizinischen Behandlungsangebots.“

Eine sanft klingende, pentatonisch gestimmte Babyharfe und ein etwa 30-saitiges Monochord sind Evelyn Merz-Solliecs Begleiter auf der Neonatologie. Die Musiktherapeutin verdeutlicht, worauf es ihr in der Arbeit mit dem Kind und den Eltern ankommt: Es geht nicht nur um das Hören, sondern auch um das Spüren der Klänge – und darum, dass alle Beteiligten in Kontakt mit sich selbst kommen. Saiteninstrumente haben Evelyn Merz-Solliec zufolge durch ihren natürlichen Klang und ihre Fülle an Obertönen einen positiven Einfluss auf die Entwicklung des Gehirns: „Das kann ein synthetischer Ton nicht.“

„Die Kinder hören sich schon im Bauch der Mutter in ihr Leben ein“, sagt Evelyn Merz-Solliec. „Der Bauch wirkt während der Schwangerschaft noch wie ein Filter. Dennoch kennen die Kinder die Stimmen der Mutter und des Vaters schon ganz genau. Und auch die von Geschwistern – oder sie sind schon an den Hund gewöhnt, der zur Familie gehört.“ Mit der Geburt fällt der natürliche Filter weg, der die Klänge des Lebens gedämpft an die Kinder heranträgt. Bei Frühgeborenen kann das besonders traumatisch sein: Das Gehör ist nicht komplett ausgebildet, und auch das Nervensystem braucht noch Zeit, um sich zu stabilisieren.  „Die Tage im Krankenhaus sind purer Stress für ein so kleines Wesen“, weiß Evelyn Merz-Solliec.

Und auch die Eltern seien durch eine vorzeitige Geburt oft traumatisiert – und entsprechend angespannt.  „Mütter kämpfen plötzlich wie Löwinnen um ihre Kinder, sie entwickeln eine besondere Stärke. Die Väter geraten dabei oft  in Vergessenheit – mit ihrer Sorge um die Mutter, die vielleicht viel Blut verloren hat, und um das Kind.“ Die Anspannung der Eltern überträgt sich automatisch auf das Baby.

Entspannung lässt sich ebenfalls von den Eltern aufs Kind übertragen. „Atmet die Mutter ruhiger, so tut es das Kind auch“, nennt Merz-Solliec ein Beispiel. „Tönen ist eine der besten Atemübungen“,  ist die Musiktherapeutin überzeugt und streicht mit ihren Fingern sanft über die Saiten des Monochords – Klänge wie aus „Tausend und einer Nacht“ erfüllen den Raum. „Da kann man jetzt eine kleine Melodie dazu summen“, sagt sie und versichert: „Dabei kann man nichts falsch machen.“ Mit einem musikalischen Vater sei sie dabei schon ins Improvisieren gekommen. „Am besten ist es, wenn die Eltern mitmachen und ihre Erfahrungen mitnehmen in den Alltag.“ Auf der Frühgeborenenstation lässt sich die positive Wirkung von Musik übrigens im wörtlichen Sinn ablesen, so Evelyn Merz-Solliec: „Die Kinder sind ja an einen Überwachungsmonitor angeschlossen: Da sieht man genau, wie sich die Herzfrequenz beruhigt und die Sauerstoffsättigung zunimmt.“

Dies bestätigt Dr. Markus Kratz: „Da bereits das ungeborene Kind auditorische Reize ab der 26. Schwangerschaftswochen wahrnehmen kann, ist dies auch den Frühgeborenen auf unserer neonatologischen Intensivstation möglich. Bisherige Studien zeigen einen stabilisierenden und entspannenden Effekt von Musiktherapie auf die zu frühgeborenen Kinder. Diese positive Wirkung lässt sich bereits während der Musiktherapie am Verhaltensmuster und an physiologischen Parametern wie Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung nachweisen.“

Haben die Eltern Interesse, so sorgt Evelyn Merz-Solliec zunächst dafür, dass alle bequem gebettet sind: Sie drapiert ein Stillkissen um die Mutter und legt das Kind entweder auf das Stillkissen oder auf die Brust der Mutter, so dass sich beide gut spüren können – und die Klänge und Vibrationen sie erreichen. „Es geht mir darum, eine angemessene Stimulation zu schaffen. Es darf aber nicht zu viel sein.“

Foto: Evelyn Merz-Solliec mit ihrem Monochord auf der neonatologischen Intensivstation in Balg. Foto: Daniela Körner/Klinikum Mittelbaden

Notaufnahme

Klinikum Mittelbaden | 15.12.2022

„Suchen Sie die Notaufnahmen nur in einem echten Notfall auf“: Klinikum Mittelbaden, Deutsches Rotes Kreuz und Kassenärztliche Vereinigung appellieren an die Öffentlichkeit

Mit einem Appell wenden sich das Klinikum Mittelbaden, das Deutsche Rote Kreuz und die Kassenärztliche Vereinigung an die Öffentlichkeit: „Nutzen Sie den Rettungsdienst und das Angebot der Zentralen Notaufnahme nur im Notfall.“ Nur bei schweren Verletzungen oder in lebensbedrohlichen Situationen sind die Notaufnahmen die richtige Adresse.

Immer mehr Menschen rufen allerdings den Rettungsdienst oder suchen direkt eine der Notaufnahmen des KMB auf obwohl sie sich nicht in einer akuten Notfallsituation befinden.

Die Folge: Die Zentralen Notaufnahmen des Klinikums Mittelbadens (KMB) sind voll, die Wartezeiten sorgen bei Patienten und Beschäftigten gleichermaßen für Frust – und Rettungswagen sind unter Umständen für wirkliche Notfälle blockiert, so die Erfahrung von Felix Brenneisen, Vorsitzender des DRK Kreisverbandes Bühl-Achern.

„Niemand soll mit Schmerzen allein gelassen werden“, betont PD Dr. Thomas Iber, Medizinischer Geschäftsführer des KMB, „aber bedenken Sie: Während Sie vielleicht mit einem Husten in der Notaufnahme auf einen Arzt warten, kämpft dieser vielleicht nebenan um das Leben eines anderen Patienten.“ Dies ist übrigens ein Grund, warum Patienten oft lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen, wenn ihre Symptome als weniger schwerwiegend eingestuft werden. Viele der Patienten müssten aufgrund der geringen Schwere ihrer Verletzung oder Symptome überhaupt nicht in einer Notaufnahme behandelt geschweige mit einem Rettungsfahrzeug ins Krankenhaus gefahren werden – und blockieren diese möglicherweise für Menschen, die um ihr Leben ringen.

In weniger schweren Fällen ist deshalb der Hausarzt der erste Ansprechpartner betont Dr. Patrick Fischer, Vorsitzender der Baden-Badener Ärzteschaft. Außerhalb der Sprechzeiten steht der Ärztliche Bereitschaftsdienst unter Telefon 116 117 zur Verfügung. Außerdem gibt es Praxen des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes und des Kinderärztlichen Bereitschaftsdienstes in der Klinik Baden-Baden-Balg sowie in Rastatt. Telefonisch lässt sich in Rastatt zudem die diensthabende Vertretungspraxis erfragen (Telefon 01805 19 29 21 03).

Seit der Corona-Pandemie hat sich die Situation in den Notaufnahmen weiter zugespitzt: „Die Arbeitsbelastung der Teams hat, auch durch Corona bedingte Prozessänderungen, Isolationsmaßnahmen der Patienten,  Erkrankungen der Mitarbeiter, zuletzt weiter gestiegenen Patientenzahlen im Rahmen von akuten Atemwegserkrankungen und der aktuellen Wetterlage, nochmals erheblich zugenommen. Die Lage ist mehr als nur angespannt“, stellt Dr. Marc Bientzle, Chefarzt der Zentralen Notaufnahmen des KMB, fest und erklärt: „Das bringt uns in den Notaufnahmen zunehmend an unsere Kapazitätsgrenzen, und die Teams arbeiten seit Wochen am Limit und darüber hinaus“Umso mehr sind die Mitarbeiter im medizinischen Notfallsektor darauf angewiesen, dass die Patienten sich an die richtige Versorgungseinrichtung wenden, um die immer knapper werdenden Ressourcen in den einzelnen Bereichen möglichst adäquat in Anspruch zu nehmen.

Täglich suchen derzeit knapp 120 Patienten die Notaufnahmen des KMB auf – jährlich sind das rund 43.000  Menschen.

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Sybille Müller-Zuber, Leitung Unternehmenskommunikation

Sybille Müller-Zuber

Leitung Unternehmenskommunikation

Dr.-Rumpf-Weg 7
76530 Baden-Baden

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