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Aktuelles
Nachfolgeregelung geklärt und Gesellschaftervertrag vorgestellt
Grundstück am Münchfeldsee bietet gute Eigenschaften als Baugrund
Pressekonferenz zur aktuellen Entwicklung beim Klinikneubau
Krankenhausneubau am Münchfeldsee
FAQ
Sollten Sie weitere Fragen haben, die bisher nicht beantwortet wurden, kontaktieren Sie uns gerne über die E-Mailadresse zukunft@klinikum-mittelbaden.de.
Am 22. und 23. Februar 2021 haben der Baden-Badener Gemeinderat und der Kreistag Rastatt die Entscheidung zur Ein-Standort-Lösung gefällt. Grundlage war das Gutachten der Firma „aktiva – Beratung im Gesundheitswesen gGmbH“. Der Entscheidung vorangegangen waren Informationsveranstaltungen sowie die Möglichkeit, für alle Bürgerinnen und Bürger, per E-Mail ihre Fragen zu stellen.
Ein Beirat aus Experten und Kommunalpolitikern wurde gegründet, und Kriterien für einen neuen Standort wurden festgelegt. Damit wurde ein neutraler Maßstab geschaffen. Die Gemeinden aus dem Stadtkreis Baden-Baden und dem Landkreis Rastatt konnten sich mit Grundstücksangeboten auf diese Kriterien hin mit Grundstücken bewerben.
Die Stadt Baden-Baden reichte drei Grundstücke ein: „Wörnersangewand“ in Haueneberstein, „Weiher“ in Sandweiher sowie ein Grundstück in der Nähe des bestehenden Klinikums in Balg. Die Stadt Rastatt bewarb sich mit zwei Grundstücken: dem südlichen Stadteingang (Merzeau) sowie „Am Münchfeldsee“.
Das Areal „Am Münchfeldsee“ erhielt die beste Bewertung. Der Aufsichtsrat des Klinikums empfahl den Gesellschaftern, den Standort „Am Münchfeldsee“ weiterzuentwickeln. Der Kreistag und der Gemeinderat der Stadt Baden-Baden fassten am 27. Juli und 28. November 2022 entsprechende Beschlüsse für eine vertiefende Prüfung des Grundstücks „Am Münchfeldsee in Rastatt“. Der Gemeinderat Baden-Baden knüpfte diesen Beschluss an Bedingungen.
Es ist von den meisten Bewohnern des Landkreises Rastatt und der Stadt Baden-Baden gut zu erreichen. Auch beim Grundstückszuschnitt, der Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel sowie bei den Beschaffungskosten punktete das Grundstück „Am Münchfeldsee“. Zu diesem Ergebnis kam das Bewertungsgutachten des unabhängigen Fachbüros Endera aus Siegburg in Nordrhein-Westfalen. Es wurde vom Klinikum Mittelbaden beauftragt. Die Gutachter wurden von einem sechsköpfigen Fachbeirat begleitet, der je zur Hälfte vom Kreistag Rastatt und Stadtrat Baden-Baden besetzt wurde.
Aus natur- und artenschutzfachlicher Sicht eignet sich der Standort „Am Münchfeldsee“ für den Neubau des Klinikum Mittelbaden. Mit der Vorbelastung durch die intensive Sport-Nutzung geht eine geringe bis mittlere Wertigkeit der Fläche einher. Es werden keine Schutzgebiete oder Biotope überbaut oder direkt beeinträchtigt. Für den Ausgleich bzw. Ersatz von Artfunden ist allgemein ein gut handhabbarer Umfang zu erwarten.
Zu den Baukosten lassen sich derzeit keine verlässlichen Angaben machen. Das Land Baden-Württemberg übernimmt für einen Neubau in der Regel 50 bis 60 Prozent der förderfähigen Kosten. Der verbleibende Anteil muss dann von der Klinik über Darlehen bzw. durch die beiden Gesellschafter (Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt) finanziert werden.
Die Planungen des Klinikums Mittelbaden, die medizinische Versorgung an einem Standort zu bündeln, passen zu den aktuellen Reformplänen der Bundesregierung. Das hat die aktiva Beratung im Gesundheitswesen GmbH festgestellt. Nach den bisherigen Vorschlägen einer von der Bundesregierung eingesetzten Kommission soll das bisher praktizierte Fallpauschalen-System verändert werden. Unter anderem sollen Krankenhäuser in Versorgungsstufen (Level) eingeteilt werden – je nach Leistungen, die sie erbringen. Dafür werden bestimmte Mindestvoraussetzungen festgelegt, die sie erfüllen müssen. Das neue Zentralklinikum würde nach aktuellem Stand dem Level II (Regel- und Schwerpunktversorgung mit Notfallstufe zugeordnet) werden.
Bevor die Mittelzentren Baden-Baden und Rastatt ihre Angebote abgeben konnten, war ein umfangreicher Katalog mit unterschiedlich gewichteten Kriterien erarbeitet worden. Dazu hatten die beiden Gesellschafter des KMB, der Landkreis Rastatt und die Stadt Baden-Baden, einen Fachbeirat einberufen. Der Kriterienkatalog wurde in den Gesellschaftergremien – Gemeinderat Baden-Baden und Kreistag Rastatt – öffentlich beraten und beschlossen. Ein neutraler Maßstab war damit geschaffen.
Die Anforderungskriterien waren in sieben Hauptkriterien mit jeweils zwei bis drei Unterkriterien aufgeteilt. Neben der Erreichbarkeit ging es besonders um die Attraktivität des Grundstücks und die Möglichkeit, es optimal zu bebauen, sodass der Klinikneubau beste Voraussetzungen für die medizinische Versorgung und die Abläufe innerhalb des Klinikums bietet.
Erst als die Bewertungskriterien feststanden, waren die Städte Baden-Baden und Rastatt aufgefordert, sich mit passenden Grundstücken zu bewerben. Im Rennen waren insgesamt fünf Standorte: „Am Münchfeldsee“ in Rastatt, der südliche Stadteingang in Rastatt, das Areal Weiher in Sandweier, Wörnersangewand in Haueneberstein und ein Grundstück in Balg in der Nähe der bestehenden Klinik.
Ein Fachgutachten der Endera-Krankenhausberatung hat das Gelände am Münchfeldsee als am besten geeignet unter den eingereichten Standorten ausgewählt. Gegenwärtig gibt es dort vier Fußballplätze. Der Beirat hat das Ergebnis des Gutachtens geprüft und einstimmig für richtig befunden. Auch der Kreistag des Landkreises Rastatt und die Gemeinderäte der Städte Baden-Baden und Rastatt haben sich für dieses Grundstück ausgesprochen und die weitere Planung befürwortet.
Die wichtige Entscheidung für eine vertiefte Prüfung des Grundstücks „Am Münchfeldsee“ für ein Zentralklinikum traf der Baden-Badener Gemeinderat am 28. November 2022 mit 32 Ja-Stimmen, sieben Nein-Stimmen und einer Enthaltung. Seine Entscheidung knüpfte er an drei Bedingungen:
- dass das Beteiligungsverhältnis des Stadtkreises Baden-Baden am zukünftigen KMB auf Grund der aktuelle Situation auf 25,1% angepasst wird,
- dass der Name von „Klinikum Mittelbaden“ auf „Zentralklinikum Baden-Baden Rastatt“ geändert wird,
- dass ein Gemarkungstausch mit dem Ergebnis vorgenommen wird, dass Geburten auf der Gemarkung Baden-Baden möglich sind.
Vor diesem Hintergrund signalisiert der Gemeinderat die Bereitschaft, dass
- der Vorsitz des Aufsichtsrats beim Landkreis Rastatt verbleibt,
- die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder an das neue Beteiligungsverhältnis angepasst wird und
- die Stadt einem Grundstückstausch zur Realisierung der Querspange in Rastatt positiv gegenübersteht.
Die wegweisende Entscheidung für den Standort „Am Münchfeldsee“ in Rastatt fiel am 29. Juni 2022. Damit folgte der Kreistag der Empfehlung des Aufsichtsrates der Klinikum Mittelbaden gGmbH zur Grundstückauswahl und ermächtigte den Vertreter des Landkreises Rastatt, in der Gesellschafterversammlung der Klinikum Mittelbaden gGmbH den Beschluss zu fassen, die Vorzugsvariante Rastatt, Am Münchfeldsee durch weitere Untersuchungen planerisch zu detaillieren und in die Grundstücksverhandlungen einzutreten. Zudem wurde die Verwaltung beauftragt, mit der Stadt Baden-Baden in Verhandlungen einzutreten, um die Repräsentanz beider Gesellschafter in angemessenem Umfang auch künftig sicherzustellen.
Das Klinikum Mittelbaden befürwortet den Standort „Am Münchfeldsee“ in Rastatt. Entscheidend ist für die Geschäftsführung, die Pflegedirektion, das Gros der Chefärztinnen und Chefärzte und der Pflegedienstleitungen aber nicht der Standort, sondern der baldige Baubeginn und Bezug des Zentralklinikums. Eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit, kurze Wege – Schluss mit Patientenverlegungen und Doppelstrukturen: Das bedeutet Entlastung für alle.
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Qualitätsanforderungen, die medizinische Forschung, aber auch die Ansprüche unserer Patientinnen und Patienten haben sich in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt. Ein Festhalten an kleinteiligen Strukturen hier in Mittelbaden würde es immer schwieriger machen, die steigenden Qualitätsanforderungen (z.B. Mindestmengen zum Erhalt von zertifizierten Zentren) zu erfüllen – und das bei zunehmendem Fachkräftemangel – und langfristig für die Bürgerinnen und Bürger in unserem Einzugsbereich attraktiv zu sein und ihnen eine gute medizinische Versorgung auf hohem Niveau bieten zu können.
Überdies zeichnet sich ab, dass nach den derzeitigen Krankenhausreformplänen der Bundesregierung kleinere Krankenhäuser wie unsere bestehenden Akutkliniken kaum eine Überlebenschance hätten.
Sowohl nördlich von Mittelbaden in Karlsruhe als auch südlich in der Ortenau sowie in Freudenstadt werden aktuell an den Kliniken große Baumaßnahmen geplant oder schon umgesetzt, um die Patientinnen und Patienten weiterhin zeitgemäß versorgen zu können.
Nein. Auch bei einem zentralen Neubau würde der Patient als Individuum mit seinen speziellen Bedürfnissen und Empfindungen im Mittelpunkt stehen. Ärzte und Pflegende sehen stets den Menschen – Empathie und individuelle Zuwendung sind keine Frage der Größe einer Einrichtung, sondern werden von den Ärzten und Pflegekräften gelebt. Zweifelsohne gibt es Patienten, die ein kleineres Krankenhaus aufgrund der überschaubaren Struktur als angenehmer empfinden. Für die meisten Menschen sind jedoch vor allem das Behandlungsangebot sowHaie die Erfahrung und Kompetenz des Personals im Krankenhaus entscheidend.
Die Pflegeeinrichtungen bleiben von den Planungen für ein Zentralklinikum unberührt. Das breitgefächerte Versorgungsangebot der Pflegeeinrichtungen, der Hub, des Ambulanten Pflegedienstes und des Hospizes Kafarnaum wird auch in Zukunft weiter vorangebracht und ausgebaut werden.
Nein. Es geht nicht darum, Personal einzusparen. Im Gegenteil: Aufgrund des Fachkräftemangels sind wir auf gute und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen. Wir müssen die Arbeitskräfte bündeln und sie sinnvoll einsetzen, sodass wir bei gleich bleibender Personalstärke die Gesundheitsversorgung sicherstellen können. Arbeiten alle Fachkräfte an einem Ort, entfallen Doppelstrukturen, die viele Arbeitskräfte binden.
Seit der Gründung der Klinikum Mittelbaden gGmbH im Jahr 2004 konnte jede Umstrukturierung in unserem Unternehmen bislang ohne betriebsbedingte Kündigung durchgeführt werden. Aufgrund der langen Vorlaufphase und der vorhandenen Altersstruktur der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird diese Linie auch beim geplanten Neubau eines Zentralklinikums beibehalten werden können.
Qualität
Höchste Priorität für den Standort des zentralen Klinikneubaus hat, dass auch zukünftig alle Patientinnen und Patienten von allen Punkten des KMB-Versorgungsgebietes schnell das Klinikum erreichen können. Schon heute werden nicht alle Leistungen an allen KMB-Klinikstandorten angeboten, so dass je nach Krankheitsbild die Anreise an einen speziellen Standort nötig ist. Das neue Klinikum wird im Gegensatz zur aktuellen Situation alle medizinischen Leistungen an einem zentralen Standort anbieten. Bei der Standortwahl wird darauf geachtet, dass das Krankenhaus sowohl für den Rettungsdienst als auch für den Individualverkehr und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar ist. Die Anfahrtszeiten für den Rettungsdienst können sich dabei je nach Wohnort um wenige Minuten verkürzen oder verlängern. Darüber hinaus werden auch weiterhin, unabhängig vom zentralen Klinikstandort, mehrere weitere Notarztstandorte in Mittelbaden bestehen bleiben, so dass die gesetzlichen Hilfsfristen zuverlässig eingehalten werden. So steht beispielsweise für die Bewohnerinnen und Bewohner des Murgtals auch weiterhin der Notarzt in Forbach bereit.
Eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung in Mittelbaden spielt die Nachnutzung eventuell freiwerdender Standorte. Ein gutes Beispiel ist der Standort Forbach: Dort gibt es bereits eine Tagespflegeeinrichtung zusätzlich zu einem stationären Pflegeangebot mit Kurzzeitpflege. Außerdem bleibt im Gebäude unverändert eine Hausarztpraxis bestehen, ebenso wie eine Rettungswache. Ein weiteres Beispiel ist Ebersteinburg, wo durch den Umzug der Schmerzmedizin Platz geschaffen wurde für eine Ausweitung der Hospiz-Kapazität und der Pflege von Langzeit-beatmeten Patientinnen und Patienten. Für die aktuell noch genutzten Klinikstandorten werden ebenfalls Nachnutzungskonzepte erarbeitet. Auch die Zahl der Notarzt-Ein-satzfahrzeuge in Mittelbaden wird sich durch die Auflösung von Klinikstandorten nicht reduzieren, denn selbstverständlich ist auch weiterhin an jedem Punkt im Stadtkreis Baden-Baden und im Landkreis Rastatt eine gute Notfallversorgung durch den Rettungsdienst sichergestellt.
Der Neubau eines Klinikums an einem verkehrsgünstigen Standort bietet grundsätzlich die Möglichkeit, eine zeitgemäße und zukunftsfähige Infrastruktur aufzubauen, ohne den laufenden Betrieb an den bisherigen Standorten einzuschränken. Ein wesentlicher Vorteil eines zentralen Kinikums ist, dass dort für die Patientinnen und Patienten das gesamte medizinische Leistungsangebot gebündelt an einem Standort zur Verfügung steht. Alle Fachabteilungen mit den jeweiligen Spezialisten sowie den modernsten Geräten sind dann unter einem Dach. Verlegungen zwischen den Standorten, so wie sie heute noch an der Tagesordnung sind, da nicht alle KMB-Standorte sämtliche Fachabteilungen und Großgeräte vorhalten, gehören der Vergangenheit an. Auch interdisziplinäre Untersuchungen und Abstimmungen können an einem zentralen Standort schneller und effektiver organisiert werden, was zu einer Erhöhung der Versorgungsqualität und einer Reduzierung der Verweildauer in der Klinik führt. Mit dem Neubau kann ein „Gesundheitscampus Mittelbaden“ entwickelt werden, an dem zum einen das gesamte Spektrum der medizinischen Versorgung, aber auch ergänzende Dienstleistungen angeboten werden. Moderne Klinikstandorte bieten beispielsweise auf einem Gelände ergänzend Räumlichkeiten für ambulante Praxen, ein Orthopädie- oder Sanitätshaus, eine Apotheke, Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf, eine Cafeteria oder ein Restaurant, sowie auch Betreuungsmöglichkeiten für Kinder von Mitarbeitenden etc.
Nicht unbedingt. Patienten, die bei Corona-Verdacht auch andere lebensbedrohliche Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall o.ä. erleiden können in einem zentralen Klinikum im selben Haus ohne zeitliche Verzögerungen behandelt werden.. Die dafür erforderlichen optimalen Behandlungseinheiten gehören nach unseren Erfahrungen „unter ein Dach“. Der einzige Vorteil mehrerer kleinerer Kliniken wäre es, dass Corona-Patienten von Nicht-Corona-Patienten räumlich getrennt werden können. Dass dies auch an einem Standort erfolgreich möglich ist, haben wir in der Balger Klinik bewiesen. Außerdem hat die Corona-Pandemie gezeigt, dass es in Pandemie-Zeiten notwendig ist, die verfügbaren Ressourcen zu bündeln. Die Patientenströme mussten entsprechend gelenkt werden, so dass sämtliche Patienten, bei denen eine Corona-Infektion nicht sicher ausgeschlossen werden konnte, in der Balger Klinik betreut wurden. Auch Medizingeräte wie beispielsweise Beatmungsgeräte wurden zum Teil nach Balg verlagert, um für COVID-Patienten zur Verfügung zu stehen. Zusätzlich war Personal von anderen Standorten zeitweise in Balg auf den COVID-Stationen im Einsatz, um hier die Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen. Ein zentraler Standort bietet also insbesondere in anspruchsvollen Zeiten, wie z.B. einer Pandemie, deutlich mehr Vorteile als eine dezentrale kleinteilige Struktur.
Bereits heute befinden sich die bestehenden Klinikstandorte des KMB an den Grenzen ihrer räumlichen Kapazität. Eine Entwicklung und Erweiterung der bestehenden Gebäude ist aufgrund begrenzter Grundstücksflächen nicht im erforderlichen Maße möglich. Umfangreiche Bau- und Sanierungsarbeiten müssten darüber hinaus über viele Jahre während des laufenden Betriebs absolviert werden. Dies wäre mit zusätzlichen Kosten sowie einer Belastung von Patientinnen und Patienten und Mitarbeitenden verbunden gewesen – und in der Konsequenz wären immer noch keine ausreichenden Erweiterungsmöglichkeiten geschaffen worden. Ein Festhalten an der aktuellen Struktur kann aufgrund des hohen Sanierungsbedarfs und der notwendigen Doppel- und Dreifach-Strukturen langfristig nicht mit dem medizinischen Fortschritt standhalten und ist mit deutlich höheren Kosten verbunden, als wenn die Kompetenzen an einem Standort gebündelt werden.
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Qualitätsanforderungen, die medizinische Forschung, aber auch die Ansprüche unserer Patientinnen und Patienten haben sich in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt. Ein Festhalten an kleinteiligen Strukturen hier in Mittelbaden hätte es immer schwieriger gemacht, die steigenden Qualitätsanforderungen (z.B. Mindestmengen zum Erhalt von zertifizierten Zentren) zu erfüllen und langfristig für die Bürgerinnen und Bürger in unserem Einzugsbereich attraktiv zu sein und ihnen eine gute medizinische Versorgung auf hohem Niveau zu bieten. Sowohl nördlich von Mittelbaden in Karlsruhe als auch südlich in der Ortenau, sowie auch in Freudenstadt werden aktuell an den Kliniken große Baumaßnahmen geplant oder schon umgesetzt, um die Patientinnen und Patienten weiterhin zeitgemäß versorgen zu können.
Nein. Auch bei einem zentralen Neubau wird der Patient als Individuum mit seinen speziellen Bedürfnissen und Empfindungen im Mittelpunkt stehen. Ärzte und Pflegende sehen stets den Menschen – Empathie und individuelle Zuwendung sind keine Frage der Größe einer Einrichtung, sondern werden von den Ärzten und Pflegekräften gelebt. Zweifelsohne gibt es Patienten, die ein kleineres Krankenhaus aufgrund der überschaubaren Struktur als angenehmer empfinden. Für die meisten Menschen sind jedoch vor allem das Behandlungsangebot sowie die Erfahrung und Kompetenz des Personals im Krankenhaus entscheidend.
Durch die mögliche Nachnutzung der jetzigen Klinikstandorte können neue Versorgungsmöglichkeiten entstehen, die das medizinische Angebot in Mittelbaden ergänzen. So entstand beispielsweise am Standort Forbach eine neue Tagespflegeeinrichtung d.h., eine neue Versorgungsmöglichkeit für unterstützungsbedürftige Bewohnerinnen und Bewohner des Murgtals, die es in dieser Form bisher nicht gab. Unter Einbeziehung der örtlichen Entscheidungsträger werden für alle jetzigen Klinikstandorte entsprechende Nachnutzungskonzepte entwickelt.
Aufgrund der aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen muss ein Krankenhaus zumindest die Kosten des laufenden Betriebes, Abschreibungen der mit Eigenmittel finanzierten Anlagegüter sowie die darauf entfallenden Zinsen erwirtschaften, da dieses ansonsten von der „Substanz lebt“. Da inzwischen mehr als die Hälfte der Kliniken in Deutschland keine zumindest ausgeglichenen Ergebnisse mehr erwirtschaften können, müssen gerade bei kommunalen Kliniken, die aufgrund der dort eingesetzten Tarifsysteme teils deutlich höhere Personalkosten haben als vergleichbare andere Einrichtungen, in den letzten Jahren verstärkt deren Gesellschafter Investitionszuschüsse und Verlustausgleiche gewähren.
KMB als Arbeitgeber
Allen Verantwortlichen liegt viel daran, Anregungen seitens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Planung mit aufzunehmen. Hierzu werden Gespräche mit den Verantwortlichen der einzelnen Bereiche aller Standorte geführt, um Ideen, Bedürfnisse und Wünsche zu erfahren. Wie darüber hinaus weiteres Potenzial und Ideen aus den Reihen der Mitarbeiter aufgegriffen und genutzt werden können, wird noch erarbeitet und rechtzeitig kommuniziert werden.
Seit Gründung der Klinikum Mittelbaden gGmbH im Jahr 2004 konnte jede Umstrukturierung in unserem Unternehmen bislang ohne betriebsbedingte Kündigung durchgeführt werden. Aufgrund der langen Vorlaufphase und der vorhandenen Altersstruktur der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird diese Linie auch bei der geplanten Maßnahme beibehalten werden können.
Ein großes Klinikum schafft für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktivere Weiterbildungsmöglichkeiten im Rahmen der Facharztweiterbildung, kürzere Wege für den interdisziplinären Dialog und eine
bessere Infrastruktur für das Berufsumfeld (z.B. Personalwohnheim, Mitarbeiterkantine, Kinderbetreuung und Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr).
Ebenso wie für die Patientinnen und Patienten werden sich auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch einen Klinikneubau an zentraler Stelle in Mittelbaden die Wege verändern. Die gute Erreichbarkeit sowohl mit dem eigenen Fahrzeug als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist eines der zentralen Kriterien für die Standortwahl des neuen Krankenhauses. So könnte es sein, dass je nach Wohnort für einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die tägliche Anfahrt etwas weiter wird, für andere Mitarbeitende die Anfahrt im Gegensatz dazu kürzer. Ein gut angebundener Neubau und ein attraktives ÖPNV-Angebot bieten die Möglichkeit, dass künftig mehr Kolleginnen und Kollegen auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen werden, um ihren Arbeitsplatz im neuen Klinikum zu erreichen.
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