Onkologische Chirurgie in Rastatt

Krebstherapie am Mastdarm / Rektumkarzinom

Allgemeines

Die Entdeckung eines bösartigen Tumors ist zunächst für jeden Betroffenen ein Schrecken. Dank moderner Verfahren gibt es jedoch gute Heilungschancen. Wenn der Tumor vollständig entfernt werden kann, ist eine dauerhafte Heilung möglich.

Wo liegt der Mastdarm?

Der Mastdarm liegt tief verborgen im kleinen Becken und ist von einer fettreichen Hülle mit begrenzenden Hüllfaszien (Mesorektum) umgeben. Er reicht vom Schließmuskel (Sphinkterorgan) bis zum Übergang in den Krummdarm in einer Höhe von 16 cm ab dem Schließmuskel. Im Mastdarm verlaufen versorgende Blutgefäße mit Lymphknoten. Neben der umschließenden Hülle besteht dadurch ein enger Kontakt zu den Rändern des kleinen Beckens.

Operationsverfahren

Eine Operation erfolgt in der Regel laparoskopisch (minimal-invasive Schlüsselloch-Chirurgie).

 

 

Indikationsstellung

Es wird zusätzlich zum CT des Rumpfes (Staging) im Falle des Mastdarmkrebs zusätzlich eine Endosonographie und eine Kernspintomographie des Beckens durchgeführt, um ein sicheres Ergebnis zur Tumorausbreitung zu bekommen.

Dabei unterscheidet man verschiedene Tumorstadien:

  • Frühstadium: Tumore überschreiten nicht die Wand des Darmes und es liegen keine vergrößerten Lymphknoten im Fettzylinder um den Mastdarm vor. Diese Tumore können operiert werden.
  • Fortgeschrittene Tumore: Sie wachsen bereits in den Fettzylinder des Mastdarmes (Mesorektum) hinein oder es befinden sich vergrößerte Lymphknoten darin.

Diese Patienten werden vor einer Operation durch Strahlentherapie mit einer Chemotherapie behandelt. Möglich ist auch eine Vorbehandlung mit Kurzzeitbestrahlung. Anschließend erfolgt eine Operation.

Mastdarmresektion mit TME

TME ist die Abkürzung für „Totale Mesorektum Excision“, also die vollständige Entfernung des Fettzylinders, in dem der Mastdarm sich befindet. Mit diesem chirurgischen Eingriff kann die Wiederkehrrate des Tumors am selben Ort deutlich gesenkt werden.

Wichtig sind die Abstände zu den umgebenden Grenzschichten des Fettzylinders, zum Schließmuskel und der Tumorabstand zum Präparaterand (CRM= circumferential resection margin, d.h. die umlaufenden Grenzen des operativ entfernten Gewebeblocks in Bezug auf die Nachbarstrukturen).

  • Frühstadium: Tumore überschreiten die Wand des Darmes nicht und es liegen keine vergrößerten Lymphknoten im Fettzylinder vor. Diese Tumore können operiert werden.
  • Fortgeschrittene Tumore: Sie wachsen bereits in die Hüllfaszie (Mesorektum) hinein. Oder es befinden sich vergrößerte Lymphknoten darin.
    Diese Patienten werden vor einer Operation durch Strahlentherapie mit einer Chemotherapie behandelt. Möglich ist auch eine Vorbehandlung mit Kurzzeitbestrahlung. Anschließend erfolgt eine Operation.

Wichtig sind die Abstände zu den umgebenden Grenzschichten des Fettzylinders, zum Schließmuskel und der Tumorabstand zum Präparaterand (CRM= circumferential resection margin, d.h. die umlaufenden Grenzen des operativ entfernten Gewebeblocks in Bezug auf die Nachbarstrukturen).

Die Nähe vom Tumor zum Schließmuskel entscheidet über das weitere Vorgehen bei der Operation:

  • Beträgt der Abstand von Schließmuskel wenigstens 5 cm gelingt es in vielen Fällen den Dickdarm wieder an den Mastdarmstumpf anzuschließen.

Wächst der Tumor bereits in den Schließmuskel ein, so muss dieser bei der Operation mit entfernt werden. Ein dauerhaft künstlicher Darmausgang wird eingerichtet.

Nachsorge

Diese erfolgt nach dem Schema der S3 Leitlinie kolorektalen Karzinom. (Das Schema finden Sie im verlinkten PDF auf der Seite 54, Kapitel 14, Tabelle 5)