Um Problemkeime sofort zu erkennen, potentielle Risiken weitestgehend auszuschließen und eine Verbreitung zu minimieren, werden Patienten mit erhöhtem Risiko für multiresistente Erreger wie zum Beispiel MRSA oder 4MRGN vor bzw. bei Aufnahme in unsere Kliniken entsprechend definierter RKI-Kriterien gescreent. (= MRE-Screening)
Es erfolgt zusätzlich eine kontinuierliche Beobachtung des Erregerspektrums bei allen stationären Patienten um insbesondere multiresistente Erreger, gegen die Antibiotika zunehmend unwirksam werden, zu erkennen.
Durch einen achtsamen Umgang mit Antibiotika wird Resistenzentwicklungen entgegen gesteuert. So zielt das sogenannte Antibiotic Stewardship, kurz ABS, auf eine Verbesserung der Auswahl, Dosierung, Applikation und Anwendungsdauer von Antibiotika ab. Hierzu werden die behandelnden Ärzte durch das ABS-Team, maßgeblich Frau Dr. Witten-Stephan, beraten.
Außerdem nimmt das KMB an verschiedenen KISS- Modulen des Nationalen Referenzzentrums (NRZ) teil und sichert damit die Surveillance von nosokomialen Infektionen nach den Vorgaben des IfSG und den Empfehlungen vom RKI.
Diese sind gemeinsam mit dem Ausbruchsmanagement elementar für die Infektionsprävention am KMB. Ein spezielles Überwachungs- und Dokumentationsprogramm dient dem Hygienefachzentrum dabei als systematische Unterstützung.