Die Vorschläge zur Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach haben keine Auswirkungen auf die Planungen für ein Zentralklinikum in Mittelbaden. Zu dieser Feststellung kommt eine Analyse der Aktiva GmbH für das Klinikum Mittelbaden. Das auf Beratung im Gesundheitswesen spezialisierte Unternehmen stellt darin fest, dass die Planungen durch die Empfehlungen der Regierungskommission umfassend bestätigt werden.
Anfang Dezember veröffentlichte die Regierungskommission zur Krankenhausversorgung Vorschläge zur Reform des Krankenhaussystems in Deutschland. In der Stellungnahme skizziert und empfiehlt die Kommission eine grundlegende Reform der Krankenhausvergütung. Um mögliche Auswirkungen anstehender politischer Reformen auf die Planungen für ein Zentralklinikum in Mittelbaden zu überprüfen, arbeitet das Klinikum Mittelbaden mit der Aktiva Beratung im Gesundheitswesen GmbH zusammen. In einer Analyse der Reformvorschläge kommt Aktiva zu dem Ergebnis, „dass das Vorhaben Zentralklinikum Mittelbaden durch die aktuelle Reformdiskussion und Empfehlungen der Regierungskommission umfassend bestätigt wird.“
Die Planungen des Klinikums Mittelbaden, die medizinische Versorgung an einem Standort zu bündeln, stünden nicht im Widerspruch zu den Reformplänen. Das Gegenteil sei der Fall: „Auch die Vorschläge der Regierungskommission haben zum Ziel, durch Konzentration und Spezialisierung die Krankenhausressourcen sinnvoll zu bündeln und damit eine medizinische Infrastruktur zu schaffen, die trotz Fachkräftemangels und begrenzten Ressourcen eine gute medizinische Versorgungsqualität für die Bevölkerung ermöglicht.“ Das Festhalten an mehreren Standorten sei hingegen nicht zukunftsfähig. In der Stellungnahme heißt es hierzu weiter: „Dezentrale Strukturen an mehreren kleineren Standorten haben drastische Nachteile zu erwarten. Es droht ihnen durch die steigenden Strukturanforderungen eine deutliche Reduktion von Leistungen außerhalb der Basisversorgung.“
Hinsichtlich der weiteren Planungen für ein Zentralklinikum in Mittelbaden stellt Aktiva abschließend fest, dass eine möglichst schnelle Umsetzung der Zentralisierung an einem Standort, deutlich bessere Voraussetzungen für eine Krankenhausreform schaffe. Daher sei es geboten, die aktuellen Reformbestrebungen weiter aktiv zu beobachten und gleichzeitig die Zeit für die Weichenstellung des Zentralklinikums effektiv zu nutzen.