Klinikum Mittelbaden

Nachfolgeregelung geklärt und Gesellschaftervertrag vorgestellt

Landrat Prof. Dr. C. Dusch und OB Dietmar Späth stellen den künftigen kaufmännischen Geschäftsführer Felix Brenneisen vor.

Die beiden Aufsichtsratsvorsitzenden, Landrat Prof. Dr. Christian Dusch und Baden-Badens OB Dietmar Späth haben am 23. Juli im Zuge einer Pressekonferenz die Nachfolgeregelung bekannt gegeben und den künftigen Gesellschaftervertrag präsentiert.

Rund einen Monat nach der Ankündigung des Ausscheidens von Daniel Herke hat der Aufsichtsrat eine Zukunftsperspektive erarbeitet und verabschiedet. Im Zuge einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 18. Juli wurde eine solide Basis beschlossen, um die weitere Arbeit des KMB zu sichern und die Zukunft mit einer Zentralklinik am Münchfeldsee in Rastatt zu sichern.

Nachdem der bisherige kaufmännische Geschäftsführer Daniel Herke auf eigenen Wunsch seinen Vertrag vorzeitig beendet, ist er mit Wirkung zum 1.8. von seinen Aufgaben als kaufmännischer Geschäftsführer entbunden und steht dem Klinikum bis zum Jahresende in beratender Funktion für eine Übergabe zur Verfügung. Privatdozent Dr. Thomas Iber übernimmt zum 1. August die Sprecherfunktion für das Klinikum Mittelbaden.

Cord Meyer, Senior Manager der Oberender AG, wird ab dem 1. August die Position des kaufmännischen Geschäftsführers für einen Interimszeitraum voraussichtlich bis zum Jahresende übernehmen. Zusammen mit dem medizinischen Geschäftsführer Privatdozent Dr. Thomas Iber und Pflegedirektorin Anja König ist damit die Geschäftsführung wieder komplett. Mit Cord Meyer wird ein ausgewiesener Krankenhausprofi die kaufmännischen Geschicke des Klinikums leiten. Nach seiner Tätigkeit als Krankenpfleger und einem BWL-Studium mit Schwerpunkt Krankenhaus-Management blickt Cord Meyer auf eine über 20-jährige erfolgreiche Laufbahn als Geschäftsführer in verschiedenen Kliniken u. a. der Schwerpunktversorgung sowie anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens zurück. Bevor Cord Meyer im August 2022 als Senior Manger zur Oberender AG wechselte, war er Geschäftsführer der Sana Kliniken Ostholstein GmbH sowie der Sana Kliniken Leipziger Land GmbH – jeweils Häuser mit mehreren Standorten und rund 500 Betten. Die Fa. Oberender ist spezialisiert auf solche Fälle.

Einstimmig hat der Aufsichtsrat darüber hinaus in Anwesenheit aller Mitglieder beschlossen, Felix Brenneisen zum neuen kaufmännischen Geschäftsführer zu bestellen. Der studierte Betriebswirtschaftler mit Schwerpunkt Soziales/Gesundheit wird sein Amt voraussichtlich zum Jahresbeginn 2025 antreten. Seit April 2016 steht der 42-Jährige als Vorstand an der Spitze des DRK-Kreisverbands Bühl-Achern mit rund 550 Mitarbeitern. Seit vier Jahren ist er außerdem Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Baden-Baden. Zuvor hatte er die Geschäfte der Rot-Kreuz-Verbände Offenburg und Lahr geführt, nachdem er in der Erzdiözese Freiburg für die Verwaltung sowie Koordination von zwölf Kindergärten zuständig gewesen war. Ferner bringt Brenneisen eine große Expertise auf dem Gebiet des Rettungsdienstes mit und arbeitet bereits seit Jahren eng mit den Notaufnahmen des Klinikums Mittelbaden zusammen.

Prof. Dr. Christian Dusch, OB Dietmar Späth wie auch Privatdozent Dr. Thomas Iber sind sich sicher, dass dies eine zukunftsfähige Lösung für das KMB ist.

Alle bisherigen strategischen Projekte — #KMB2025, #ZukunftKMB, die Umsetzung der neuen Personalbemessungssysteme in den Pflegeeinrichtungen sowie die Umsetzung des KHZG — werden unverändert weitergeführt.

Damit sind die Grundlagen geschaffen, um auch zukünftig alle Kraft und Aufmerksamkeit auf die Versorgung der Patientinnen und Patienten, der Bewohnerinnen und Bewohner sowie den Pflegegästen der Einrichtungen des KMB zu richten und sich dem aktuellen Strukturwandel in der deutschen Krankenhauslandschaft erfolgreich zu stellen.

Gesellschaftervertrag

Im Zuge der Pressekonferenz stellt der Baden-Badener Stadtkämmerer Thomas Eibl auch den künftige Gesellschaftervertrag des Klinikum Baden-Baden Rastatt vor.

Beim künftigen Gesellschaftervertrag verschieben sich die bisherigen Gesellschafteranteile für den Landkreis von bislang 60 Prozent auf künftig 70,5 Prozent und für Baden-Baden von 40 Prozent auf 29,5 Prozent. Es wird eine neue gemeinnützige Gesellschaft mit dem Namen Klinikum Baden-Baden/Rastatt gegründet, die das Personal übernimmt. Es ist vertraglich geregelt, dass für Beschlüsse die einfache Mehrheit gilt, mit einer Ausnahme, wenn es um Immobilien in Baden-Baden geht, ist eine Dreiviertel-Mehrheit erforderlich. Ferner ist vertragsgemäß geregelt, dass durch den künftigen Klinikstandort in Rastatt der Stadt Baden-Baden keine steuerlichen Nachteile entstehen.

In Kürze soll auch der geplante Gemarkungstausch abschließend mit dem Innenministerium geklärt sein.

Der neue Gesellschaftervertrag soll so bald wie möglich in Kraft treten. Eigentlich hätten am 21. und 22. Oktober im Gemeinderat Baden-Baden und im Kreistag Rastatt nacheinander die Grundsatzbeschlüsse zum geplanten Klinikneubau am Münchfeldsee in Rastatt erfolgen sollen. Aufgrund der erforderlichen Wiederholungswahl in den Rastatter Ortsteilen, die auch den Kreistag betrifft, verschiebt sich die Entscheidung auf November. Die grundlegenden Beschlüsse einschließlich Klinikstandort und Finanzierungskonzept sollen nun am 25. November im Gemeinderat in Baden-Baden und 26. November im Rastatter Kreistag fallen.

Informationsveranstaltungen

Um in einen gemeinsamen Dialog rund um den geplanten Krankenhausneubau mit Bürgerinnen und Bürgern zu treten, finden im Spätjahr Informationsveranstaltungen in den Städten Gaggenau (17.9., Jahnhalle), Rastatt (24.9., Reithalle), Bühl (1.10., Neuer Markt), und Baden-Baden (16.10, Kongresszentrum) jeweils ab 18:30 Uhr statt.

Text & Bild: P. Geiger
P.v.l.n.r.: Prof. Dr. Christian Dusch, Felix Brenneisen, Dietmar Späth