Mit der diesjährigen Schulung von 660 Schülerinnen und Schülern an acht Schulen konnte die Marke von 6000 geknackt werden.
Die diesjährige Woche der Wiederbelebung war ein voller Erfolg, sind sich alle Beteiligten rückblickend einig. Mit der Schulung von 660 Schülerinnen und Schülern an acht Schulen in der Region während der Woche der Wiederbelebung vom 16. bis 20. September wurde die beeindruckende Marke von 6.000 geschulten Jugendlichen seit Etablierung des Schulungsangebots im Jahr 2013 geknackt. Seit 2013 kamen insgesamt 6.178 Schülerinnen und Schüler in den Genuss dieser speziellen Unterrichtseinheit. Das Angebot wurde selbst in den Corona-Jahren unter Beachtung der entsprechend geltenden Hygienevorschriften mit verringerten Teilnehmerzahlen aufrechterhalten „Dies unterstreicht die Nachhaltigkeit und Bedeutung dieser lokalen Initiative, die vom Klinikum Mittelbaden in enger Kooperation mit den regionalen Rettungsdiensten und den DRK-Kreisverbänden organisiert wird“, hebt Dr. Timo Meier, einer der drei koordinierten Anästhesisten und Notfallmediziner, hervor. Gemeinsam mit Dr. Sascha Hiller hat er die Schulungseinheiten in drei Baden-Badener Schulen, einer Bühler Schule und einer Sinzheimer Schuler koordiniert und begleitet. Während Dr. Markus Rieger sich um die Einsätze an drei Rastatter Schulen kümmerte.
Unter der Anleitung von erfahrenen Notfallmedizinern und Pflegefachkräften aus dem Klinikum sowie angehenden Notfallsanitätern, wurden die Jugendlichen praxisnah in den Grundlagen der Laienreanimation geschult. Dabei stand das Motto „Prüfen. Rufen. Drücken!“ im Mittelpunkt: Prüfen, ob die Person atmet, den Rettungsdienst über die Notrufnummer 112 rufen und dann fest mit mindestens 100 Kompressionen pro Minute auf die Brust drücken, bis professionelle Hilfe eintrifft.
Die drei koordinierenden Anästhesisten und Notfallmediziner zeigten sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Aktionswoche. „Dank der hervorragenden Organisation vorab, der engen Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten und den teilnehmenden Schulen konnten wir auch in diesem Jahr wieder einen gelungen Rahmen schaffen für ein qualitativ hochwertiges theoretisches und praktisches Schulungsangebot und die Hemmschwellen gegenüber einer Reanimation verringern“, verdeutlich Rieger. „Aus Erfahrung wissen wir, dass gerade bei den ersten praktischen Übungen eine anfängliche Scheu besteht, die spätestens beim zweiten Durchgang verfliegt“, ergänzt Hiller.
Durchweg positiv fällt nach Angaben der koordinierenden Ärzte auch das Fazit der teilnehmenden Schulen aus.
Die zwischen vier- und fünfköpfigen Einsatzteams erklärten den Schülerinnen und Schülern das richtige Vorgehen bei einem Herzstillstand und schulten sie in praktischen Übungen an Reanimationspuppen. Die Schülerinnen und Schüler hatten so die Möglichkeit, die lebensrettenden Maßnahmen unter Anleitung in einer realitätsnahen Umgebung zu trainieren und direkt anzuwenden.
Dieser Erfolg wäre neben den Ärzten und Pflegekräften des Klinikums ohne die tatkräftige Unterstützung der DRK-Kreisverbände Baden-Baden, Bühl-Achern und Rastatt nicht möglich gewesen. Das Klinikum Mittelbaden bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten, die durch ihre Mithilfe und ihr Engagement die Durchführung dieses Schulungsangebots erst ermöglicht haben und somit einen großen Beitrag zur Rettung von Menschenleben geleistet haben.
Auch für die kommenden Jahre ist das Ziel klar: Die bereits über dem Bundesdurchschnitt liegende Laienreanimationsquote in der Region weiter zu steigern und noch mehr Menschen für das Thema Reanimation zu sensibilisieren. Denn: „Jeder kann helfen – und durch die Schulung junger Menschen werden wichtige Grundlagen gelegt, um Leben zu retten“, sind sich alle abschließend einig.
Text: P. Geiger
Bild: A. Dey