Klinikum Mittelbaden

Springer Medizin ehrt Baden-Badener Chefarzt

Prof. Dr. med. Lars Fischer, Klinikum Mittelbaden, erhält im Rahmen des 141. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in Leipzig den Julius Springer Preis für Chirurgie

Klinische Arbeit belegt sichere Operationen an der Gallenblase

Prof. Dr. med. Lars Fischer, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Metabolische Chirurgie, ist für seine Arbeit im Namen der Herausgeber der Zeitschrift Die Chirurgie sowie von Springer Medizin geehrt worden. In seiner klinischen Untersuchung konnten er und sein Team zeigen, dass Bilddokumentationen hilfreich sind, um die laparoskopische Entfernung der Gallenblase noch sicherer zu machen. Je besser die Bilddarstellung, desto geringer ist die Komplikationsrate. Dafür hat Prof. Fischer nun den Julius-Springer-Preis für Chirurgie 2024 erhalten.

Die Entfernung der Gallenblase ist eine der häufigsten operativen Eingriffe. In den allermeisten Fällen wird dieser Eingriff laparoskopisch, also minimalinvasiv, durchgeführt. Die Sicht des Operateurs auf den Operationsbereich ist dabei über einen Monitor sichergestellt, auf den eine in den Bauchraum eingeführte Kamera über einen kleinen Zugang an der Bauchdecke Aufnahmen sendet. Kommt es während eines solchen Eingriffs zu einer Komplikation z.B. eine versehentliche Durchtrennung des Hauptgallenganges, hat das erhebliche Folgen für den Patienten in Bezug auf seine Lebensqualität und Sterblichkeit.

Etabliert in der Gallenblasenchirurgie ist der sogenannte „critical view of safety“ (cvs), zur Vermeidung von ungewollten Verletzungen der umliegenden Bereiche bei der Entfernung der Gallenblase. Hierbei wird das OP Feld so präpariert, dass Organstrukturen voneinander getrennt dargestellt werden, um ungewollte Verletzungen zu vermeiden.

Ausgezeichnet wurde Prof. Fischer und sein Team nun für die klinische Auswertung von über 700 Gallenblasenoperationen, bei denen er Bilddokumente des CVS anfertigt hat. Die Abbildungen erhielten Benotungen in Abhängigkeit einer optimalen Darstellung. Das Resultat: je besser die Noten, desto geringer die Komplikationsrate.

Die prämierte Arbeit „Die klinische Bedeutung des „critical view of safety“ in der laparoskopischen Gallenblasenchirurgie“ überzeugte als beste Übersicht zu der Thematik. Neben der hohen Downloadzahl von 1876 Abrufen des Artikels, waren die Beurteilungen der gesamten Herausgeberschaft maßgeblich für diese Ehrung.

Die Preisverleihung fand während des 141. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in Leipzig am 24. April 2024 statt.

Das Klinikum Mittelbaden gratuliert Prof. Fischer und seinem Team sehr herzlich zu dieser Auszeichnung, unterstreicht sie doch die Qualität der Versorgung der Patientinnen und Patienten im Klinikum Mittelbaden.

Bildunterschrift:
Prof. Dr. med. Lars Fischer, Klinikum Mittelbaden, erhält im Rahmen des 141. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in Leipzig den Julius Springer Preis für Chirurgie
Personen v.l.n.r.: S. Hofmann (Managing Editor), Prof. C-T. Germer (Schriftleiter) und Preisträger Prof. Dr. med. L. Fischer
Bildquelle: Prof. Dr. med. L. Fischer
Text: B. Lay