Klinikum Mittelbaden

Ständiger Harndrang: endlich Ruhe für die Blase

Gesundheitsforum Vortrag Dr. Neugart, ständiger Harndrang

Die Klinik für Urologie am Klinikum Mittelbaden in Baden-Baden informiert bei einem Gesundheitsforum am 19. September über das Tabuthema Harninkontinenz.

In Deutschland leidet jeder Sechste über 40 Jahren an einer idiopathisch überaktiven Blase, auch als Reizblase bekannt. Diese Erkrankung führt zu einem häufigen Harndrang, selbst wenn die Blase nicht vollständig gefüllt ist. Nach Angaben von Dr. Frank Neugart, Leitender Arzt der Klinik für Urologie am Klinikum Mittelbaden in Baden-Baden, wird rund ein Drittel der Betroffenen im Verlauf der Krankheit inkontinent mit der Folge, dass der Harn nicht immer gehalten werden kann. „Trotz der hohen Krankheitshäufigkeit ist Harninkontinenz nach wie vor ein Tabuthema. Viele Betroffene zögern vor allem aus Scham, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen – mit schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit. Unbehandelt können Harnwegsinfektionen oder im schlimmsten Fall ein Verlust der Nierenfunktion drohen“, verdeutlicht der leitende Urologe.

Die Urologische Klinik am Klinikum Mittelbaden in Baden-Baden Balg verfügt über eine große Expertise bei der Diagnostik und Therapie von Harninkontinenz sowie anderen Blasenfunktionsstörungen. „Unser Ziel ist es, die Funktion von Blase und Schließmuskel zu erhalten. Für viele Betroffene stehen gut wirksame Medikamente zur Verfügung, die chirurgische Eingriffe oft vermeiden oder hinauszögern können“, betont Neugart. Sollten Medikamente nicht ausreichend wirken oder unerwünschte Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Verstopfung oder Sehstörungen hervorrufen, bietet sich laut Neugart eine alternative Therapie an: Die Injektion von Botulinumtoxin-A, besser bekannt als „Botox®“, in den Blasenmuskel. Diese Behandlung blockiert die Überaktivität des Muskels für 6 bis 18 Monate und kann bei Bedarf problemlos wiederholt werden. Die eingesetzte Dosis ist absolut sicher, sodass keine Nebenwirkungen oder Vergiftungserscheinungen zu befürchten sind.

„Im Zuge des Gesundheitsforums werde ich auf die verschiedenen Aspekte dieser Erkrankung, die diagnostischen Möglichkeiten und die Behandlungsoptionen eingehen. Im Anschluss an den Vortrag besteht genügend Raum für individuelle Fragen. Unser Ziel ist es, Betroffenen fundierte Informationen an die Hand zu geben, um das für sie passende Behandlungsangebot zu finden“, so der leitende Urologe abschließend.

Die Veranstaltung findet am 19. September um 18 Uhr im Klinikum Mittelbaden in Balg im Hörsaal (EG) statt. Die Teilnahme ist kostenlos und es ist keine Anmeldung erforderlich.

Veranstaltungsdetails

19. September 2024, 18.00 Uhr
Klinik Baden-Baden Balg
Balger Straße 50, 76532 Baden-Baden
Hörsaal EG
www.klinikum-mittelbaden.de/klinik-fachbereiche/urologie/

Text: P. Geiger