Klinikum Mittelbaden

Wertschätzung am Tag der Pflege

Zu Ehren von Florence Nightingale wurde der Internationale Tag der Pflege ins Leben gerufen. Sie gilt als Vorreiterin der modernen Krankenpflege. Jedes Jahr am 12. Mai rückt die Leistung der Pflegenden in den Fokus. Diesmal steht der Tag unter dem Motto: „Our nurses. Our future. – Unsere Pflegefachkräfte. Unsere Zukunft.“ Die Kernbotschaft ist, dass (nochmals besonders) in der Pandemie deutlich geworden ist, wie bedeutsam eine pflegerische Expertise für eine gute Gesundheitsversorgung ist.

Die Standards haben sich im Laufe der Zeit immer weiterentwickelt. Doch die Rahmenbedingungen für Pflegende sind schwierig. Das weiß auch Anja König, Pflegedirektorin des Klinikums Mittelbaden. „Wir nehmen den Tag der Pflege zum Anlass, um unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber unsere Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Tag für Tag, Nacht für Nacht, an Wochenenden und Feiertagen sind sie für die Patientinnen und Patienten da.“ Die Geschäftsführung des KMB verteilt an diesem Tag Schokolade an die Pflegefachkräfte. „Damit wollen wir zeigen: Wir sind überaus dankbar dafür, dass uns viele Pflegende oft über viele Jahre treu geblieben sind, und dass wir uns auf unsere Pflegenden verlassen können.“

Im Gesundheitswesen ist aktuell viel Bewegung. Es gibt einige gesetzliche Weichenstellungen; exemplarisch sei hier die Umsetzung des neuen Pflegeberufegesetzes oder die anstehende Einführung der PPR 2.0 genannt. „Alle Veränderungen sind notwendig und richtig, müssen jedoch in der Praxis mit Leben gefüllt werden“, erklärt Anja König und führt aus: „Die größte Herausforderung aus meiner Sicht ist die Bindung und Gewinnung von Pflegefachpersonen. Der zunehmende Bedarf an professioneller Pflege steht einer abnehmenden Zahl von Pflegefachpersonen gegenüber. Diese Entwicklung wurde während der Corona Pandemie besonders deutlich. Wir brauchen attraktivere Rahmenbedingungen, um Menschen für diesen sinnstiftenden, hoch verantwortungsvollen Beruf gewinnen zu können.

Was macht den Beruf Gesundheits- und Krankenpflegefachperson aus ihrer Sicht attraktiv? Die Pflegedirektorin muss nicht lange überlegen: „Kaum ein Beruf ist so facettenreich, nah am Menschen und hat eine hohe Sinnstiftung. Es gibt unzählige Möglichkeiten, sich selbst und die Fachlichkeit weiter zu entwickeln.“ Gesundheits- und Krankenpflegefachpersonen pflegen und betreuen Menschen aller Lebensphasen – genau genommen gibt es pflegerische Aufgabenfelder in der Betreuung von schwangeren Frauen bspw. in der Geburtshilfe bis hin zur Pflege in der Palliativversorgung oder im Hospiz. Es gibt unterschiedliche Settings von der Akutpflege im Krankenhaus, der Langzeitpflege in den Pflegeeinrichtungen, der Kurzzeit- und Tagespflege oder die Pflege im häuslichen Umfeld.

Weiterentwicklung im Beruf selbst ist fachlich möglich, wie zum Beispiel durch Spezialisierungen im Bereich der Wundversorgung oder Demenzbetreuung. Ebenso ist die Entwicklung im Bereich des Managements oder der Pädagogik möglich Zunehmend bringen auch akademisierte Pflegefachpersonen ihre Expertise in die Patienten- und Bewohnerbetreuung mit ein.

„Attraktiv ist der Beruf auch, weil viele unterschiedliche Berufsgruppen mit dem gemeinsamen Ziel einer guten Patientenversorgung ihr spezielles Wissen einbringen“, so Anja König abschließend.